Eröffnung Donnerstag, 22.03.2018, 20 Uhr
Als am 20. Juli 1964 mit Künstlern wie Joseph Beuys, Wolf Vostell und Robert Filliou die Größen der FLUXUS-Bewegung im Audimax der Technischen Hochschule auftraten, war die performative Avantgarde-Kunst mit einem Paukenschlag in Aachen eingefallen. Zur skandalträchtigen Aktion hatte der damalige Kulturreferent der Studentenvertretung eingeladen – Valdis Āboliņš.
Der aus Lettland stammende Āboliņš (1939-1984) war in den späten 1960ern nicht nur die treibende Kraft hinter zahlreichen Kunstaktionen an der Aachener TH. Die vom ihm mitgegründete Galerie Aachen zeigte legendäre Ausstellungen und Performances von Künstlern wie Jörg Immendorff, Franz Erhard Walther, Günther Brus, Peter Roehr oder Per Kirkeby. Obwohl Āboliņš eine der zentralsten Figuren der hiesigen Avantgardeszene war, blieb seine Person hinter den von ihn initiierten Kunstaktionen weitgehend verdeckt.
Anhand von Fotos, Filmen und Originaldokumenten stellt die Ausstellung das Leben und Wirken Valdis Āboliņš vor. Briefe aus seinem Nachlass, die den engen Kontakt mit maßgeblichen Künstlern seiner Zeit dokumentieren, sind erstmals öffentlich zu sehen. Die Präsentation bildet den Auftakt der Ausstellung Flashes of the Future. Die Kunst der 68er oder die Macht der Ohnmächtigen und entstand in Kooperation mit dem Latvian Center for Contemporary Art (LCCA) in Riga.
Kuratoren: Ieva Astahovska / Benjamin Dodenhoff