Peter Lacroix widmete sein Werk unterschiedlichen Facetten gegenstandsloser Kunst. Das Oeuvre beginnt mit frühen Arbeiten der 1950er Jahre im Stil des Informel. Ab 1968 entwarf Peter Lacroix geometrische Konstruktionen in leuchtenden Primärfarben und Schwarz-Weiß-Kontrasten, die ganz in der Tradition der konkreten Malerei standen. Den Bezug zum Bauhaus und die signalhafte Wirkung der Werke wandte Peter Lacroix auch auf Entwürfe zur künstlerischen Belebung des Aachener Stadtbildes an. Mitte der 1970er Jahre setzt Lacroix´ konzeptuelle Werkphase ein. Nach zuvor festgelegten Zahlen- und Farbcodes überließ er die Anordnung der Farbfelder dem Zufallsprinzip des Würfels. Ein neuartiges Regelwerk entwickelte der Künstler Ende der 1980er Jahre. Aus persönlichen Zahlencodes und überlagernden Diagrammen entstanden ungewöhnliche polygonale Formen. Ähnlich wie auch in seinen letzten Blutzuckerbildern bilden abstrakte Formel und persönliches Porträt eine verblüffende Einheit.
Die Ausstellung wurde großzügig unterstützt von Andreas Petzold, der den künstlerischen Nachlass von Peter Lacroix verwaltet und durch die umfangreichen Leihgaben von Reyhane Nematollahi-Lacroix. Soweit nicht anders vermerkt sind alle Exponate aus dem Nachlass von Peter Lacroix.
Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog mit 191 Seiten und 210 farbigen Abbildungen.
Kuratorin: Dr. Annette Lagler
Pur – Peter Lacroix (1924-2010), Ausstellungsansichten