Danielle Dean beschäftigt sich in ihrer künstlerischen Arbeit mit der Konstruktion von ethnischen, sozialen und geschlechtsspezifischen Rollenbildern, indem sie Narrative untersucht, die sie zum Beispiel in politischen Reden und Nachrichten, in der Werbung und Populärkultur findet. Insbesondere nimmt die Künstlerin die solchen Erzählungen zugrunde liegenden Machtstrukturen in den Blick, die zur Manipulation von Gedanken, Gefühlen und sozialen Beziehungen führen.
Subversiv bedient sich die Künstlerin der visuellen Sprache von Werbung und Marketing und überführt sie in einen künstlerischen Raum, in dem die Grenze zwischen Fakt und Fiktion verwischt wird. Ausgangspunkt ihrer Video-Installationen, Collagen und Zeichnungen sind hierbei bestimmte Objekte, Ereignisse oder Orte, an Hand derer Danielle Dean zeigt, dass bestimmte Formen der Invasion, Gewalt und Überwachung über geografisch und zeitliche Grenzen hinweg wirksam sind.
Mit Trigger Torque präsentiert Danielle Dean (geb. 1982 in Huntsville, Alabama, USA) im Ludwig Forum für Internationale Kunst ihre erste Ausstellung in Deutschland.
Die britisch-amerikanische Künstlerin schloss ihr Studium mit einem BA am Central Saint Martins 2006 in London und mit einem MFA am California Institute of the Arts 2012 in Valencia ab. Sie war Stipendiatin des Whitney Museum of American Art’s Independent Study Program in New York, des Museum of Fine Arts in Houston und der Rijksakademie van Beeldene Kunsten in Amsterdam und hatte Einzelausstellungen im Museum of Contemporary Art Detroit (2018), 47 Canal, New York (2018), Commonwealth & Council, Los Angeles (2017) und Studio Museum in Harlem, New York (2016). Werke der Künstlerin sind u.a. in den Sammlungen des Whitney Museum of American Art, New York City, Hammer Museum, Los Angeles, The Museum of Fine Arts, Houston, und Stedelijk Museum Amsterdam zu finden. Danielle Dean lebt und arbeitet in San Diego, Kalifornien.
Kuratiert von Holger Otten
Kuratorische Assistenz: Dominik Bönisch