Eröffnung: Do, 26.09.2019, 19 Uhr
Was macht einen Menschen im digitalen Zeitalter aus? Die Optimierung und Manipulation des Körpers durch technische und medizinische Eingriffe wirft Fragen auf nach der menschlichen Identität, denen Louisa Clement in ihrer künstlerischen Arbeit nachgeht. Ihre Fotografien, Videos, Installationen, Skulpturen und Virtual-Reality-Arbeiten reflektieren unsere Wirklichkeit auf verführerische und gleichzeitig abgründige Weise. Im Zentrum steht meist der Körper selbst – fragmentiert, anonymisiert und nahezu entmenschlicht. Die abwesende Präsenz des Körperlichen führt dabei zu einem spannungsreichen Wechselspiel zwischen Künstlichkeit und Menschlichkeit, zwischen Virtualität und Realität.
Louisa Clement (*1987 in Bonn) schloss 2015 ihr Studium an der Kunstakademie Düsseldorf als Meisterschülerin bei Andreas Gursky ab und kann bereits auf zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen in renommierten Museen, Galerien und Ausstellungshäusern zurückblicken. Die vom Sprengel Museum Hannover in Kooperation mit dem Ludwig Forum Aachen konzipierte Präsentation ist mit rund 130 Arbeiten ihre erste museale Überblicksausstellung.
Die begleitende Publikation (erschienen im Februar 2019 im Hatje Cantz Verlag) beleuchtet die verschiedenen Facetten von Louisa Clements Arbeiten sowie die damit verbundenen gesellschaftspolitischen Diskurse.
Kurator*innen: Andreas Beitin, Esther Boehle