Seit mehr als vierzig Jahren bilden die Aachener Montagabendgespräche einen Höhepunkt im universitären Leben der Architekturfakultät der RWTH Aachen. Im Zentrum der diesjährigen Montagabendgespräche steht die Anthropologie. Als Wissenschaft vom Menschen fragt die Anthropologie nach den Möglichkeiten und Grenzen des Menschseins; nach den physischen, kulturellen und sozialen Bedingungen menschlicher Existenz. Weitere Informationen und Termine der Montagabendgespräche finden Sie auf der Webseite der Architekturfakultät der RWTH Aachen.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit der RWTH Aachen. Der Vortrag findet in englischer Sprache statt. Eintritt frei.
Timothy Ingold ist emeritierter Professor für Sozialanthropologie an der Universität Aberdeen. Er promovierte 1976 mit einer Arbeit über die Skolt-Saami im Nordosten Finnlands. Er lehrte an der Universität Helsinki (1973-74) und anschließend an der Universität Manchester, wo er 1990 Professor und 1995 Max Gluckman Professor für Sozialanthropologie wurde. 1999 wechselte er an die Universität Aberdeen. In seiner Arbeit konzentriert sich Prof. Ingold auf Mensch-Tier-Beziehungen wie auch auf die Grenzbereiche zwischen Anthropologie, Archäologie und Kunst. Im Gegensatz zur traditionellen Methode der empirischen Beobachtung zeichnet sich seine Forschung durch einen partizipatorischen Ansatz aus, bei dem der Akt des „Machens“ im Vordergrund steht. Der Mensch ist in seinen Forschungen nicht nur stiller Beobachter, sondern „selbst in Bewegung“.