Laurie Anderson, Donald Baechler, Jo Baer, Christo & Jeanne-Claude, Brad Davis, Donna Dennis, Jim Dine, Nancy Graves, Richard Hamilton, Alex Hay, Valerie Jaudon, Jasper Johns, Joan Jonas, On Kawara, Joyce Kozloff, Robert Kushner, Sol LeWitt, Roy Lichtenstein, Lee Lozano, Kim MacConnel, Robert Morris, Bruce Nauman, Robert Rauschenberg, Miriam Schapiro, Ned Smyth, Andy Warhol, Peter Young
Die Sammlungspräsentation Geometry and Flowers stellt aus den umfangreichen Beständen des Ludwig Forum rund 50 Arbeiten vorwiegend nordamerikanischer Künstlerinnen und Künstler der 1960er bis 1980er Jahre vor, die zeigen, dass die Sammlung von Peter und Irene Ludwig weit mehr zu bieten hat als Pop Art, mit der sie berühmt wurde. So schlägt Geometry and Flowers einen Bogen von den strengen geometrischen Formen der minimalistischen Malerei zu den farbenfrohen floralen Motiven der Pattern-and-Decoration-Bewegung – beides künstlerische Strömungen, die jeweils auf ihre Weise einen bedeutsamen Beitrag zur Kunstgeschichte geleistet haben.
Aus heutiger Perspektive bietet der Blick zurück die Möglichkeit, künstlerische Arbeiten zusammen zu sehen, die sich zeitlich oder örtlich nie begegnet sind. So findet sich in dieser Ausstellung Joan Jonas’ Videoarbeit Disturbances (1974) neben Bruce Naumans Wall-Floor Positions (1968) – unter inhaltlich sehr unterschiedlichen Vorzeichen ist beiden Arbeiten die künstlerische Einbringung des eigenen Körpers ins Werk gemeinsam. Sol LeWitts konzeptuellen Zeichnungen begegnen nicht minder filigrane Studien zu Webmustern von Joyce Kozloff, um nur zwei von mehreren Beispielen zu nennen, bei denen diese Sammlungspräsentation von der etablierten Erzählung der Nachkriegsmoderne abweicht.
Zu der Verschiebung des Blicks gehört auch, dass der Pattern-and-Decoration-Bewegung ein eigener Raum gewidmet ist und dass mit Arbeiten von Laurie Anderson, Jo Baer, Donna Dennis, Nancy Graves, Valerie Jaudon, Joan Jonas, Joyce Kozloff, Lee Lozano und Miriam Schapiro einige wichtige Protagonistinnen der 1960er und 1970er Jahre besonders hervorgehoben sind, wurden doch die Leistungen vieler Künstlerinnen – und dies nicht nur in jener Zeit – oftmals übersehen oder marginalisiert.
Kuratiert von Eva Birkenstock, Annette Lagler und Holger Otten